Wir brauchen ein flexibles und schnell umsetzbares Verfahren beim Wechsel von einer Sorte zur anderen.
Nicolas Eymeoud
Leiter der Industrie bei Galliance
Bildrechte bei Alice Bertrand
Galliance Ancenis ist auf die Verarbeitung von Bio-Hühnern, Label Rouge und „La Nouvelle Agriculture“ spezialisiert, letzteres eine Marke des Genossenschaftsverbandes Terrena, zu dem Galliance gehört. Zu den Endprodukten gehören ganze Hähnchen und Geflügelteile. Sie werden unter bekannten Marken wie Nature de France, Fermiers d'Ancenis, La Nouvelle Agriculture (NA), aber auch unter Eigenmarken vertrieben.
Die Kunden von Galliance Ancenis sind vor allem große und mittelgroße Einzelhandelsgeschäfte in ganz Frankreich und kommen zudem aus dem Bereich des Außer-Haus-Verzehrs, einschließlich Restaurants, Cafeterias, Lieferdiensten, Metzgereien, Catering-Betrieben, Bäckereien und Konditoreien. In Frankreich werden 90 % der Hähnchen zerlegt.
Ganze Hähnchen sind in der Regel für besondere Anlässe wie Wochenenden im Kreise der Familie reserviert, während an Wochentagen Hähnchenbruststücke bevorzugt werden. Die Produkte von Label Rouge werden meist als Ganzes verkauft. Es werden jedoch mehr und mehr Hähnchen zerlegt. Daher müssen die Maschinen von Galliance flexibel sein, um den sich ändernden Anforderungen der Verbraucher gerecht zu werden.
Der neue Standort von Galliance Ancenis ist mit modernster Technologie ausgestattet, um die geltenden Vorschriften, inklusive Tierschutzbestimmungen, zu erfüllen. Nicolas Eymeoud erklärt: „Maschinen und Technologie unserer alten Anlage, die noch aus den 1970er-Jahren stammten, waren nicht mehr auf dem neuesten Stand. Sie waren vornehmlich auf die Verarbeitung ganzer Hähnchen ausgelegt, während sich der Verbrauch mehr auf Teilstücke verlagert hat. Das war einer der Gründe für den Bau einer neuen Verarbeitungsanlage, 500 Meter von der alten entfernt.“
Wir brauchen ein flexibles und schnell umsetzbares Verfahren beim Wechsel von einer Sorte zur anderen.
Nicolas Eymeoud
Leiter der Industrie bei Galliance
„Im Vergleich zu unserer früheren Fabrik gibt es erhebliche Verbesserungen bei der Verarbeitung. Die neue Fabrik wurde vollständig auf Integration in die Linie ausgelegt, was die Gesamtleistung des Standorts steigert. Vom Einhängen in Haken bis zur Verpackung werden die Produkte nur zweimal angefasst. Inline-Kühlung hat die gesamte Verarbeitungsdauer von 24 auf 6 Stunden verkürzt, und das bei gleichbleibender Produktqualität. Früher wurden die Produkte nach der Bratfertigung auf Karren in Kühlzellen geschoben, wo sie bis zum Folgetag blieben. Unser Prozess zielt nun auch darauf ab, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Zahl der Puffer zu verringern.“
Nach dem Kühlen wird jedes Huhn dynamisch gezählt und gewogen. Das Gewicht wird dann mit dem betreffenden Haken verknüpft und in der Datenbank registriert. Ein IRIS-System stuft die Qualität der einzelnen Produkte ein. Je nach Gewicht und Qualitätsstufe werden die Produkte an verschiedene Verpackungslinien oder automatische Zerlegelinien weitergeleitet. Im Gegensatz zu früher, als jedes Produkt visuell sortiert und manuell bewertet wurde, sind Kalibrierung und Kontrolle jetzt automatisiert.
Nicolas Eymeoud führt weiter aus: „Die Innova-Software liefert uns Daten, mit denen sich die Gewichte und Gauss-Kurven der Produkte, die in den Kühltunnel kommen, vorhersagen lassen. So können wir sie den Aufträgen zuordnen, und zwar ausgehend von den Daten der Produkte, die in den Kühlprozess eintreten.
Die robotergestützte Filetieranlage ermöglicht automatische Verpackung und damit einen erheblichen Produktivitätsgewinn. Der RoboBatcher wählt automatisch die zuvor gewogenen Filets in passender Kombination aus, um das genaue Zielgewicht der Schale zu erreichen. Bei Verpackungen mit festem Gewicht konnte der Verlust dadurch erheblich verringert werden.“
Die letzte große Verbesserung betrifft die Arbeitsbedingungen. Das Gebäude ist auf minimale Handhabung und optimierte Abläufe zur Sicherheit der Mitarbeiter ausgelegt. Alle Arbeitsplätze wurden ergonomisch umgestaltet, um wiederholte Bewegungen zu vermeiden. „Seit COVID ist es schwieriger geworden, Personal zu finden. Im französischen Agrar- und Lebensmittelsektor gibt es derzeit 90.000 freie Stellen. Unser neuer Standort zieht Menschen an, weil sie sehen, dass sich die Arbeitsbedingungen deutlich verbessert haben.“
„Mit den Maschinen von Marel können wir sehr unterschiedliche Hähnchentypen verarbeiten. Zusammen mit den Technikern von Marel mussten wir die Maschinen anpassen und verschiedene Einstellungen für die einzelnen Varianten finden.“ Nicolas Eymeoud erklärt: „Da wir mindestens dreimal am Tag die Hähnchensorte wechseln, brauchen wir ein flexibles und schnell umsetzbares Verfahren beim Wechsel von einer Sorte zur anderen. Anpassungen sind vor allem bei der Bratfertigung erforderlich. Einmal richtig eingestellt, sorgt die Nuova Bratfertigmaschine für hervorragende Ergebnisse. Die übrigen Maschinen stellen sich automatisch ein, wenn wir das Programm wechseln. Die Systeme von Marel sind für unsere Situation überaus vielseitig“, fasst Nicolas Eymeoud zusammen.
Galliance Ancenis ist als Verarbeitungsbetrieb Teil der Galliance-Gruppe, dem zweitgrößten Geflügelproduzenten Frankreichs mit einem Umsatz von 865 Millionen Euro und einem Schwerpunkt auf dem französischen Markt. Galliance hat 14 Standorte und beschäftigt 3200 Mitarbeiter (davon 260 in Ancenis). 1000 Zuchtbetriebe arbeiten für Galliance, davon 500 für Ancenis. Das Werk in Ancenis nahe Nantes beliefert die oben genannten Kunden und macht 20 % des Volumens von Galliance aus.
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